October 3, 1898

Habe Northampton mit dem 5.48 Zug Sonnabend Nachmittag verlassen, die erste Verbindung bekommen und traf pünktlich ½ 8 Uhr in Ludlow ein. Ernst erwartete mich mit dem Wagen an der Haltestelle. Frau und Kind waren gesund und guter Dinge. Alles was meine Martha jetzt noch troublet sind Schmerzen im Rücken und aufgesprungene Titts welche aber beginnen besser zu werden. Der Bub ist ein klein guter Kerl, er „bothers“ seine Mama nicht viel, Nimmt seinen Drink und schläft viel. Während der Woche in der ich ihn nicht gesehen habe, ist der Bengel tüchtig gewachsen. Ungemein freut es mich, dass Martha sich so gut fühlt. Sie stand gestern frühzeitig auf und ist erst ½ nach neun Uhr Abends wieder zu Bett gegangen. Am liebsten hätte ich die beiden hier, namentlich Martha fehlt mir zu sehr. Wenn alles gut geht, werde ich sie heute über 8 Tage mit nach Hause bringen. Sie war eine gute — Frau und hat das schlimmste gut überstanden, so dass ich jetzt gar keine Angst mehr habe. Jetzt heißt es aber auf’s „Baby“ aufpassen. Der Junge ist gesund und soll es auch bleiben. Wir wollen gewiß tun, was in unseren Kräften steht! 

Gestern besuchten uns: Mamie & Anie Conors, Family Gotsche, Herr Hampden and Mrs. Deerfield und Tochter von Monson. Gratulationen zu unserem Jungen sind uns von allen Seiten zugegangen. Martha wäre gern schon heute mitgekommen, aber es war doch noch zu früh! Haber wieder etwa Arbeit bekommen und 1,75 Dollar eingenommen. 

Translation:

Left Northampton on the 5.48 train Saturday afternoon, got the first connection and arrived at Ludlow promptly ½ 8 o’clock. Ernst was waiting for me with the car at the train station. Wife and child were healthy and in good spirits. All that troubles my Martha now are pains in her back and chapped tits; but they are beginning to get better. The boy is a little good guy, he doesn’t “bother” his Mama much, takes his drink and sleeps a lot. During the week that I have not seen him, the boy has grown a lot. I am very happy that Martha is feeling so well. She got up early yesterday and didn’t go to bed until ½ past nine in the evening. I would love to have them both here with me, especially Martha I miss very much. If all goes well, I will bring them home with me today in 8 days. She was a good — woman and has survived the worst well, so that I am not afraid at all anymore. But now it is time to take care of the “baby”. The boy is healthy and should stay that way. We will certainly do everything we can! Yesterday we were visited by Mamie & Anie Conors, Family Gotsche, Mr. Hampden and Mrs. Deerfield and her daughter from Monson. Congratulations on our boy have come to us from all sides. Martha would have liked to come with me today, but it is too early! Got some work again and took in 1.75.